Nach Kulturschock nun Temperaturschock

Nun sind doch schon wieder über zwei Wochen seit unserer Rückkehr aus Vietnam und Kambodscha ins Land gegangen. Aber einfach so möchten wir uns dann doch nicht aus dem Staub machen :).

Bei unserer Ankunft in Hanoi vor einigen Wochen, war es der Kulturschock. Bei unserer Rückkehr war es der Temperaturschock. Von wohligen 30 Grad Celsius, Shorts, Flip Flops und T-Shirt in Kambodscha, in nur zwölf Stunden auf -1 Grad Celsius am Frankfurter Flughafen. Wir waren froh, dass wir dieses Mal direkt geflogen sind und nicht in Moskau zwischenlanden mussten. Man munkelte, dass dort vor zwei Wochen -30 Grad Celsius herrschten. 30 Grad Temperaturunterschied waren schon ungemütlich. 60 Grad hätten wir wahrscheinlich nicht verkraftet.

Dick eingepackt ergaben wir uns also unserem Schicksal und stiegen um kurz nach 6 Uhr morgens in einen ICE in Richtung Düsseldorf. Nur mühsam konnten wir im Zug die Augen aufhalten, um dann nach 1,5 Stunden endlich wieder in unserem eigenen Bett ein paar Stunden Schlaf nachholen zu können.

Inzwischen sind wir wieder voll im Alltag angekommen. die Temperaturen sind zwar immer noch nicht wirklich erträglich, aber das wird sich hoffentlich bald geben. Letzten Samstag haben Tina, Dawit und ich uns noch einmal in Dawits Wohnzimmer getroffen um eine weitere Folge vom Globepodder-Podcast, die zunächst letzte mit Tina und mir, aufzunehmen. Wie immer findet ihr die Folge am Ende dieses Artikels.

Hat euch das mit dem Podcast hier im Blog gefallen? Schreibt uns gerne ein paar Zeilen in die Kommentare. Uns haben die Interviews mit Dawit super viel Spaß gemacht und bei unserer nächsten Reise werden wir bestimmt wieder ein paar neue Folgen zusammen mit Dawit aufnehmen. Vom Globepodder-Podcast wird es auch ohne Tina und mich weiter Folgen geben. Dawit hat Blut geleckt und macht sich bereits auf die Suche nach anderen Reisenden oder Menschen mit interessanten Hobbies, die er für seinen Podcast interviewen kann. Wenn euch das Podcast-Fieber gepackt hat, schaut doch hin und wieder im Stillen Kämmerchen vorbei.

[INFO] Aufgrund der am 25.5.2018 in Kraft getretenen DSGVO haben wir uns entschieden das verwendete Plugin und somit die  Podcasts aus unserem Blog zu entfernen.

Die Tempelanlagen von Angkor

Auch wenn der Schwerpunkt unserer Reise auf Vietnam lag, wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen einen kurzen Abstecher nach Kambodscha, genauer in die kambodschanische Stadt Siem Reap zu machen, um von dort aus die beeindruckenden Tempelanlagen von Angkor zu besichtigen. Also beendeten wir unsere Reise durch Vietnam in Ho Chi Minh Stadt und bestiegen das Flugzeug nach Siem Reap. Eine gute Stunde später waren wir bereits am Ziel, zeigten unser Visum vor und bekamen einen weiteren Stempel in unsere Reisepässe.

Das was wir von Siem Reap gesehen haben, war relativ unspannend. Auch hier beherrschen die Mopeds das Straßenbild, Verkehrsregeln werden, ähnlich wie wir das aus Vietnam kennen, kaum beachtet und die Gehwege werden für alles andere benutzt, nur nicht um sich als Fußgänger darauf zu bewegen. Dafür wird aber erheblich weniger gehupt. Wirklich leiser ist das Stadtleben dadurch aber trotzdem nicht. Aber ich behaupte mal man kommt als Tourist ja nicht nach Siem Reap, um sich den Old Market oder die Pub Street anzuschauen, sondern weil Siem Reap ungefähr 15 Moped-Minuten südlich der Angkor Region liegt und somit der optimale Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die selbige ist.

Damit man die Angkor Region betreten darf, muss man sich vorher ein Eintrittsticket besorgen. Wir habne uns für das 3-Tagesticket entschieden (es gibt auch ein 1-Tages- und ein 7-Tagesticket), mit dem wir innerhalb einer Woche an drei Tagen die Tempelanlagen besichtigen durften (Kosten: $40 USD). Ach ja, in Kambodscha kann man mit dem kambodschanischen Riel oder mit US-Dollar bezahlen, An fast jedem Geldautomaten kann man sowohl Riel als auch US-Dollar abheben. Die bevorzugte Währung ist natürlich der US-Dollar, wobei die kleinste Einheit ein Dollar ist (es gibt nur Scheine und kein Münzgeld und somit ist der Ein-Dollar-Schein die kleinste Einheit). Alles kostet erstmal ab einem Dollar aufwärts. Rabatte beim Handeln gibt es deswegen auch meistens in Form von mehreren Artikeln. Anstatt z.B. einer Postkarte für einen Dollar gibt es nach harter Verhandlung dann 5 Postkarten. Auch die Preise in Restaurants, Bars und Hotels sind meistens so ausgelegt, dass man glatte Dollarbeträge erhält. Fällt der zu zahlende Betrag dann doch mal nicht glatt aus, erhält man den Restbetrag in Riel zurück. 4.000 Riel sind dabei ca. einen Dollar wert.

Aber wieder zurück zu den Tempelanlagen von Angkor. Hat man sich für ein Ticket entschieden, muss man sich überlegen wie man die Tempelanlagen besichtigen will. vom Leihfahrrad bis hin zur Tour im klimatisierten Geländewagen mit privatem Guide ist alles möglich. Wir haben uns dafür entschieden uns von einem Fahrer in einem Tuk tuk von Tempel zu Tempel fahren zu lassen und auf einen Guide zu verzichten. Tuk Tuk-Fahrer gibt es in Siem Reap an jeder Ecke und auch die Hotels helfen gerne dabei, einen Fahrer für Ausfälge nach Angkor zu buchen. Durch eine Empfehlung (vielen Dank an Sebi und Jenny) haben wir uns schon vor unserer Ankunft in Siem Reap mit unserem Fahrer Sothea über facebook in Verbindung gesetzt und einen Preis ausgehandelt (aktuell liegt der übliche Kurs bei ca. $20-$25 USD pro Tag). Sothea hat uns direkt vom Flughafen abgeholt und ist uns die nächsten vier Tage nicht mehr von der Seite gewichen. Da wir nach unserer Ankunft noch keine Pläne hatten, hat uns Sothea mit in sein Dorf genommen. Nachdem er uns dort seiner Familie vorgestellt hat, hat er uns das Moped seiner Frau gegeben und ist mit uns raus aufs Land gefahren. Neben absolut traumhafter Landschaft im Licht der Abendsonne, gab es jede Menge Infos, einen kurzen Workshop wie man Lotusblüten faltet und ein kühles Bier beim beobachten des Sonnenuntergangs über Sotheas Reisfeld. Wir waren noch keine 12 Stunden in Kambodscha und schon jetzt total verliebt in das Land.

Die nächsten drei Tage hat uns Sothea früh morgens mit seinem Tuk Tuk abgeholt und uns zu den unterschiedlichen Tempelanlagen Angkors gefahren. Mir fällt es gerade sehr schwer anschaulich zu beschreiben, ohne das es langweilig wird, was man dort zu sehen bekommt. Gerade die größten und bekanntesten Tempelanlagen Angkor Wat und Angkor Thom lassen einem den Mund vor Staunen offen stehen aufgrund der schieren Größe und Komplexität der Anlagen. Aber die kleinen Heiligtümer und Tempel mitten im Dschungel versteckt und den von Würgefeigen überwucherten Ruinen ließen bei mir nicht nur einmal den Wunsch aufkommen, Mitglied einer der damaligen Expeditionen gewesen zu sein , die diese Anlagen erkundet und freigelegt haben.

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Hello. You buy something.

„Hello. You buy something.“ – Diese unverblümte und direkte Einladung zum Kauf von Waren jeglicher Art war der Lieblingssatz der Händler in Ho An. Und irgendwie scheint er auch zu funktionieren. Ob es nun am Satz selber liegt, oder ob der innere Widerstand irgendwann durch die gebetsmühlenartige Wiederholung desselben gebrochen wird? Fakt ist, auch der standhafteste Tourist zückt irgendwann seinen Geldbeutel. Und so konnten wir beobachten, dass selbst ein so profaner Alltagsgegenstand wie ein Sparschäler von einer verkaufstüchtigen Strassenverkäuferin an den Tourist gebracht wurde. Wir selber sind auch nicht verschont geblieben uns sind nun stolze Besitzer einer kleineren Auswahl an Grußkarten mit vietnamesischen Motiven.

Aber vielleicht liegt es auch an Hoi An selber. Über hunderte von Jahren ist diese Stadt als größte Handelsstadt Vietnams bekannt gewesen. Im Hafen legten Schiffe aus aller Welt an. Chinesen und Japaner haben nachhaltig das Bild von Hoi An mit ihren Tempeln und Häusern geprägt. Vietnamesisches Porzellan gelangte von Hoi An aus in alle Länder der Welt. Zumeist im indochinesischen Raum, aber selbst in Portugal wurden Scherben von Vasen, die aus Vietnam stammen, gefunden. Inzwischen findet der Handel in Hoi An nur noch mit den Touristen statt. Die Verbindung zu den Weltmeeren, der Fluss song Thu Bon, ist versandet und die Handelsschiffe unserer Zeit legen nun im Hafen der neuen vietnamesischen Vorzeigestadt Da Nang an.

Dafür konnte sich Ho An seinen folkloristischen Charme erhalten. Keine Hochhäuser, eine für Mopeds gesperrte Innenstadt und eine schon fast kitschig anmutende allabendliche Beleuchtung mit hunderten von Lampions und unzählige Kerzen, die in kleinen, von Touristen in der Hoffnung auf ein wenig Glück ausgesetzten, Papierbooten den Fluß hinunter treiben. Uns hat es sehr gefallen.

Was wir sonst so die letzten Tage getrieben haben, außer das Verhalten der Händler zu studieren, erfahrt ihr in einer weiteren Folge vom Globepodder-Podcast.

Hier noch ein paar Links:

Kulinarische Spezialitäten Hoi Ans inklusive Rezept: https://asiastreetfood.com/esskultur/street_food_hoi_an/

Reiseplanung mit Bus, Zug, Flugzeug in Vietnam: https://www.baolau.vn

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Kulturschock auf vietnamesisch

Den obligatorischen Kulturschock haben wir verdaut und fangen an uns einzuleben.

Aber von vorne. Der Flug von Moskau nach Hanoi und die Immigration waren unspannend. Der von uns erwartete Ansturm der Taxifahrer vorm Flughafen blieb aus und so konnten wir sehr entspannt  den Bus nach Hanoi besteigen. Erste Überraschung: 20 Grad Celsius Außentemperatur aber überhaupt nicht schwül – unerwartet aber sehr angenehm. Der Bus spuckte uns dann am Rand des Old Quarter, also der Altstadt, aus. Jetzt fing es das erste Mal interessant zu werden. Über den Verkehr und wie man sich in diesem zu verhalten hat, hatten wir schon ne Menge gehört. Aber „einfach ruhig über die Straße gehen, auf gar keinen Fall stehen bleiben oder plötzliche Richtungswechsel vornehmen“, hört sich einfacher an als es dann im Angesicht eines nicht abreissenden Wirrwarrs aus Mopeds, Autos, Bussen, LKWs und ein paar Fahrrädern, die ohne erkennbare Ordnung und Regeln durcheinander fahren, ist. Seltsamerweise ohne das e auch nur einen Zusammenstoß gibt. Dafür wird gehupt was das Zeug hält – interessiert hier aber keinen. Da nicht abzusehen war, dass sich irgendwann mal eine Lücke im Verkehr auftut, machten wir, Händchen haltend und mit Panik in den Augen, die ersten Schritte in den fließenden Verkehr hinein. Und fließend ist genau das richtige Wort. Es fühlt sich nämlich so an als ob der Verkehr einen geradezu umfließt – wie das Wasser nen Felsen. Nur stehen bleiben darf man absolut nicht. Denn der Mopedfahrer, der da mit irrwitziger Geschwindigkeit auf einen zu rast, rechnet damit, dass man sich weiter bewegt und das, in dem Moment in dem er bei einem ankommt, man selber nicht mehr dort steht. Bleibt man jedoch stehen, wie das Kaninchen vor der Schlange, bricht man die einzige Regel, die es hier zu geben scheint – die Regel der kontinuierlich fließenden Bewegung und es bricht Chaos aus (klingt komisch, ist aber so). Wir sind also, ohne über den Haufen gefahren worden zu sein, dafür mit schweißnassen Händen, auf der anderen Straßenseite angekommen.

Als nächstes mussten wir uns damit abfinden, dass der Bürgersteig ausschließlich zum parken von Mopeds und als Verkaufsfläche beziehungsweise als Küche benutzt wird. Man läuft also immer auf der Straße während das oben beschriebene Wirrwarr unmittelbar an einem vorbei zieht.

„Küche“ ist das nächste Stichwort. Wie wir das in Thailand schon gesehen haben, wird auch hier in Vietnam auf der Straße gekocht, gegessen, Fisch ausgenommen, Fleisch zerteilt usw. Mann muss sich also damit abfinden, dass das Essen, das einem gerade auf nem kleinen Holzkohlegrill zubereitet wird, vorher am Straßenrand lag (egal ob Fisch, Fleisch oder Gemüse) und Tonnen von Abgasen und Strassenstaub darauf niedergegangen ist. Schmeckt aber trotzdem hervorragend und ist saugünstig.

Was mich zur Bezahlung bringt. Die Frage nach dem Preis für etwas das man kaufen möchte, wird, aufgrund der Sprachbarriere, entweder mit dem Taschenrechner, oder mit des entsprechenden Geldscheins beantwortet. Man sollte sich vorher ein wenig mit den unterschiedlichen Geldscheinen vertraut machen. Ruck zuck ist man statt 10.000 Dong dann einen 100.000 Dong-Schein los. Ist uns noch nicht passiert aber die vielen Nullen stressen mich schon ein wenig. 24.000 Dong sind übrigens ungefähr ein Euro. Grundsätzlich sollte man den erst genannten Preis entrüstet ablehnen. Hat man dies getan kostet das Objekt der Begierde anschließend nur noch halb soviel.

Das soll es erstmal gewesen sein mit der kleinen Schilderung unserer ersten Eindrücke. Ein bisschen mehr erfahrt ihr, wenn ihr euch die nächste Folge des Globepodder-Podcast anhört. Viel Spaß.

P.S. Weiter unten haben wir noch ein paar Bilder für euch.

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Zwischenstopp in Moskau

Wir versuchen gerade die vier Stunden Wartezeit am Moskauer Flughafen totzuschlagen, bis unser Anschlussflug nach Hanoi abhebt.

Bevor es um 16 Uhr begann hier dunkel zu werden, konnten wir noch ein bisschen Schnee bewundern, als wir bei leichtem Schneeregen und -1 Grad Celsius unser Flugzeug, das uns von Düsseldorf nach Moskau gebracht hat, verlassen haben.

Unser Terminal und den Duty Free Bereich hatten wir schnell erkundet. Also haben wir uns bei Dawit gemeldet und die nächste Folge vom Globepodder Podcast aufgenommen. Viel Spaß bei anhören.

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Vorbereitung auf Vietnam

Hallo zusammen. Endlich geht es wieder los :). Ziemlich genau zwei Jahre nach unserer Rückkehr aus Kanada/USA/Dominikanische Republik machen wir uns wieder auf die Reise. Drei Wochen Vietnam stehen an und direkt nach Weihnachten hebt der Flieger ab.

Wie immer haben wir uns einiges vorgenommen und werden einmal quer durch Vietnam reisen und zum Schluss einen kurzen Abstecher nach Siem Reap in Kambodscha machen, um uns dort die Tempelanlagen von Angkor Wad anzuschauen. Wir werden also einige Zeilen für euch schreiben und natürlich auch fleißig Bilder hochladen.

Und wir legen noch einen oben drauf. Dawit, einer der Moderatoren des Podcasts „Stilles Kämmerchen„, hat uns gefragt, ob wir Lust hätten, während unserer Reise mit ihm ein paar Folgen für seinen Podcast aufzunehmen. Wir waren von der Idee begeistert und trafen uns vor ein paar Tagen bei Dawit im Wohnzimmer und haben die erste Folge von „Globepodder“ aufgenommen. Wenn alles klappt, werden noch ein paar Folgen dazu kommen. Viel Spaß bei anhören der ersten Folge.

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Back in Cabarete

Ja wir leben noch! Es tut uns mal wieder leid, dass wir euch so lange haben warten lassen. Aber nach unserer letzten Woche in der Dominikanischen Republik und unserem Rückflug nach Deutschland hatten wir jede Menge zu erledigten. Weihnachten und Silvester kamen auch noch dazwischen. Da blieb nicht viel Zeit und Muße um sich Gedanken über einen neuen Artikel zu machen. Aber ich fange am besten dort an, wo der letzte Artikel aufgehört hat.

Unser Trip nach Las Galeras neigte sich so langsam dem Ende zu. Nach einem herzlichen Abschied von Lea und Ivan, den Besitzern des B&B, brachten uns Eric und Sarah nach Santa Barbara de Samaná. Von dort ging es dann wieder mit dem Bus die 200km zurück nach Cabarete.

Nach unserer Rückkehr im Kite Beach Inn holten wir erstmal unsere zurück gelassenen Rucksäcke zurück und richteten uns wieder häuslich ein, um die letzten Tage unserer Reise zu genießen. Ein paar der anderen Gäste wohnten ebenfalls noch dort. Und so war es ein bisschen so, als ob wir nach Hause kommen würden ;-).

Mein ursprünglicher Plan, meine Kitesurf-Fähigkeiten noch ein bisschen auszubauen, wurden leider durch eine tagelange Flaute zunichte gemacht. Die Auskunft der anderen Kiter, dass in der vergangenen Woche super Wind war, hat nicht wirklich dazu beigetragen das ich mich besser fühlte.

Aber es hilft ja alles nix. Trübsal blasen ist auch wirklich nicht einfach, wenn einem jeden Tag die Sonne auf den Bauch scheint. Und so mussten wir uns um ein Alternativprogramm kümmern. Neben ausgedehnten Shopping-Touren um Souvenirs einzukaufen und natürlich relaxten Nachmittagen am Strand, wollten wir unbedingt noch zu den 27 Charcos . Da kann man sich mit einer Schwimmweste und einem Helm bewaffnet ein paar Wasserfälle hinunter stürzen und so der tropischen Hitze ein Schnippchen schlagen.
Dieses Mal stellte sich aufgrund der Entfernung die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein wenig schwierig heraus. Und auch ein Taxi kam aus dem selben Grund für uns nicht in Frage.
Ein Auto zu mieten war unsere nächste Option. Aber zu zweit ein Auto zu mieten ist ähnlich teuer wie ein Taxi zu mieten. Also haben wir in unserem Umfeld ein wenig Werbung für unser Vorhaben gemacht und innerhalb kürzester Zeit hatten wir drei begeisterte Mistreiter, die sich mit uns die 27 Wasserfälle hinunter stürzen wollten.
Das Auto zu mieten war eine Sache von 1-2 Stunden, in denen wir die Hauptstraße von Cabarete auf und ab gelaufen sind und bei jedem Vermieter mal die Preise abgeklopft haben. Die Entscheidung fiel auf einen SUV, der noch nicht ganz so abgerockt aussah, wie die anderen Mietautos. Nachdem ich meine Reisepass als Pfand dort gelassen hatte und unsere Kreditkarte gezückt hatte, durften wir das Auto dann auch direkt mit komplett leerem Tank mitnehmen. Also führte uns unsere erste Fahrt durch das Verkehrschaos zu einer Tankstelle um ein paar Galonen Benzin in den Tank zu füllen. Zum Glück hatte das Auto eine Klimaanlage. Ich habe nämlich auf meinen ersten Metern durch den dominikanischen Straßenverkehr Blut und Wasser geschwitzt.

Am nächsten Tag brachen wir in aller Frühe auf zu den Wasserfällen. Dank Tinas grandiosen Fähigkeiten als Navigator sind wir ohne Umwege, und nach 1,5 Stunden Fahrt an unserem Ziel angekommen. Schnell wurden wir dort mit den Schwimmwesten und Helmen ausgerüstet. Aber wenn wir dachten, dass wir sofort ins kühle Nass springen könnten, hatten wir uns geschnitten. Bevor man Wasserfälle hinunter springen kann, muss man erstmal zu ihnen hinauf. Also wanderten wir eine knappe Stunde durch den Dschungel. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das nicht pure Absicht ist. Ohne den ganzen Schweiß der Touristen führen die Wasserfälle bestimmt niemals genügend Wasser :-). Aber dann ging es los. Geführt von zwei Guides durften wir von bis zu 10 Meter hohen Felsen in Wasserbecken springen und von Wasser und Sand glatt polierte Wasserrinnen entlang rutschen. Nach einer weiteren Stunde war der ganze Spaß vorbei und wir waren glücklich.

Da wir das Auto erst nachmittags wieder abgeben mussten, ging es noch in die Stadt Puerto Plato. Direkt an der Strandpromenade wollten wir eigentlich nur einen kurzen Snack zu uns nehmen. Die Besitzerin der Strandbar hatte aber aus irgend einem Grund einen Narren an uns gefressen. Und so wurden wir, nachdem wir unsere Sandwiches gegessen hatten, zunächst mit Mama Juana (ein Kräuter-Rum und quasi Nationalgetränk in der Dominikanischen Republik) abgefüllt. Ich konnte mich ein wenig drücken weil ich ja noch Auto fahren musste – was aber in den Augen der Besitzerin eigentlich kein ausreichender Grund war, nicht am helllichten Tag zu trinken. Anschließend wurden wir in die Familie aufgenommen (ich bin jetzt Sohn einer dominikanischen Restaurant Besitzerin und Tina ihre Schwester) und zum 50. Geburtstag nächstes Jahr sind wir natürlich auch eingeladen.

Einigermaßen angeheitert ging es dann zurück nach Cabarete. Das Auto zurück zu geben ging total problemlos. Den Schlüssel im Austausch gegen meinen Reisepass im Büro abgeben und das wars. Wir hätten das Auto auch komplett zerlegt abliefern können, dass hätte niemanden interessiert.

Die folgenden Tage verliefen wieder ruhiger. Am Vortag unserer Abreise kam doch noch einmal ein bisschen Wind auf und ich versuchte mein Glück mit dem Kite. Leider war aber nach einer halben Stunde der ganze Spuk vorbei und ich musste das ganze Material wieder einpacken – shit happens.

Und dann war er da. Der Tag an dem es für uns zurück nach Deutschland gehen sollte. Unser Flieger hob erst abends ab und so konnten wir noch ein wenig länger Sonne, Strand und Meer genießen. Mit dem Taxi ging es zum Flughafen. Noch dort habe ich mir meine Jeans und festes Schuhwerk angezogen. Was für ein komisches Gefühl nach ca. zwei Monaten nur Shorts, T-Shirt und Flip Flops. Nach einem ereignislosem Flug landeten wir am nächsten Tag mittags in Frankfurt. Der Beamte bei der Immigration warf nur einen kurzen Blick in unsere Pässe, unsere Rucksäcke waren mit die ersten Gepäckstücke auf dem Transportband und auch der Zoll wollte nichts von uns. Zack! Da standen wir mitten in der Ankunftshalle des Frankfurter Flughafens und konnten noch nicht wirklich realisieren, dass wir tatsächlich wieder zurück sind. Zum Glück wurden wir von Freunden empfangen, die sich rührend um uns gestrandete Reisende gekümmert haben.

Aber so eine Reise ist ja nicht einfach so vorbei. Auch hier in Deutschland ging es natürlich aufregend weiter. Aber das schreiben wir euch in einem weiteren Artikel. Versprochen! Nur so viel. Wir sind inzwischen wieder in Düsseldorf angekommen und schauen mal ob wir wieder ein geregeltes Leben eingestielt bekommen.

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¡Tranquilo mañana!

Nach einer Woche in Cabarete war es nun wieder an der Zeit unseren Standort zu wechseln und zu neuen Abenteuern aufzubrechen. Als neues Ziel hatten wir Las Galeras auf der Halbinsel Samaná ins Auge gefasst. Las Galeras liegt eigentlich nur ca. 200 Kilometer östlich von Cabarete. Allerdings werden die Straßen dorthin immer kleiner und die Anzahl der Schlaglöcher nimmt überproportional zur zurückgelegten Entfernung zu. Somit waren wir am Ende rund sechs Stunden unterwegs. Zudem wird die Auswahl der Transportmittel, die den geneigten Backpacker dorthin bringen, ebenfalls überschaubarer.

Tina musste dieses Mal ein bisschen länger im Internet recherchieren, bis wir einen Bus gefunden hatten, der uns für 300 Pesos pro Person (das sind ca. 5,50 Euro) zumindest bis zur letzten größeren Stadt in Samaná, Santa Barbare de Samaná, brachte. Unsere Hosts im Kite Beach Inn waren so freundlich und riefen für uns bei Transporte Papagayo an (Tel.: (++1) 809 – 749 6415 (nur Spanisch)) um zu klären ob es den Bus denn noch gibt und ob es eine Möglichkeit für uns gibt in Cabarete zuzusteigen. Alles kein Problem. Wir sollten an unserem Reisetag um 7:20 Uhr morgens an der Straße stehen. Da wir erst in drei Tagen fahren wollten, waren wir uns einig, dass wir am Vorabend unserer Abreise definitiv noch einmal bei Transporte Papagayo anrufen wollten – nur um sicher zu gehen ;-). Aber der Teufel ist ein Eichhörnchen und so haben wir zunächst vergessen unsere Hosts zu bitten noch einmal dort anzurufen und dann war das Office schon geschlossen und wir hatten keine Möglichkeit zu telefonieren. Also blieb uns nur die Hoffnung.

Mit entsprechend gemischten Gefühlen standen wir am nächsten Morgen überpünktlich um 7:15 Uhr  mit kleinem Marschgepäck an der Straße. Unsere großen Rucksäcke mit dem Großteil unserer Sachen haben wir im Kite Beach Inn gelassen. Wir haben eingesehen, dass wir hier mit ein paar T-Shirts, einer kurzen Hose und Badeshorts/Bikini sehr gut auskommen. Die ersten 10 Minuten hatten wir noch genügend damit zu tun den zahlreichen Motoconcho- und  Guagua-Fahrern klar zu machen, dass wir heute etwas weiter weg wollen und nicht auf dem Sitz eines kleinen Moppeds oder eines schrottreifen Bullis 200 km durch die Weltgeschichte eiern wollten. Dann hieß es warten – ¡tranquilo! Jeder größere Bus wurde von uns genau beobachtet, denn wir hatten nur eine wage Beschreibung wie der Bus denn aussehen sollte. Ungefähr 40 Minuten später kam dann tatsächlich ein Bus mit dem Schriftzug „Transporte Papagayo“ in Sicht. Wild gestikulierend machten wir auf uns aufmerksam und nach einer Vollbremsung kam der Bus gute 20 Meter hinter uns zum stehen. Glück gehabt. Beinahe wäre unser Transport an uns vorbei gefahren.

Die nächsten Stunden verliefen ruhig. Nur eine kurze Pause um zu pinkeln und eine Kleinigkeit zu essen, ansonsten monotones Geschaukel und atemberaubende Landschaft die am Fenster vorbei zog. In Santa Barbara de Samaná angekommen zeigte sich wieder das typische Bild als wir den Bus verließen. Zahlreiche wild gestikulierende Fahrer, die uns auf spanisch davon überzeugen wollten doch auf ihrem Gefährt platz zu nehmen – ¡tranquilo! Letztendlich half uns unser Busfahrer und zeigte auf einen Pickup, der uns nach Las Galeras bringen sollte. Nachdem die anfängliche Verwirrung von Tina – „Die Ladefläche ist doch bestimmt nur für unser Gepäck!“ – verflogen war, nahmen wir selber auf eben dieser Ladefläche platz und warteten bis unser Fahrer genügend Mitreisende gefunden hatte damit sich die Fahrt auch lohnt. Etwas eingeengt zwischen anderen Reisenden, Einkaufstüten und einem neuen Gasgrill nahmen wir die letzten Kilometer in Angriff. Nach einer Stunde und zahlreichen Stops, bei denen fleißig aus- und zugestiegen wurde, erreichten wir unser heutiges Ziel – Las Galeras. Schnell noch den Fahrpreis von 100 Pesos bezahlt und ab in das kleine B&B El Pequeño Refugio de Samana.

Wir wurden super nett von den beiden Besitzern, ein bulgarisches Pärchen, das vor 17 Jahren in die Dominikanische Republik ausgewandert ist, empfangen und konnten unser Zimmer direkt beziehen. Da wir kaum Sachen zum auspacken hatten, ging es sofort zum Strand um die Ecke. „Das ist nicht der schönste Strand hier in der Gegend“ wurde uns gesagt. Wir konnten uns allerdings nur schwer vorstellen, wie noch schönere Strände aussehen sollen. Die nächsten Tage verbrachten wir damit den umliegenden Stränden, wie zum Beispiel Playa Rincon oder Playa Playita, einen Besuch abzustatten und uns unsere eigene Meinung zu bilden. Playa Fronton, der schönste von allen Stränden, konnten wir leider aufgrund von zu hohem Wellengang nicht mehr besuchen. Letztendlich ist es aber ohnehin schwer zu entscheiden welcher Strand der Schönste ist. Wirklich hässliche Strände haben wir auf jeden Fall nicht gefunden.

Unterstützt wurden wir bei unserer schweren Mission von einem US Amerikaner und einer Britin, die beide schon eine ganze Weile in Las Galeras leben und die wir an unserem ersten Abend in unserem B&B an der Bar kennengelernt hatten. Immer eine mit Bier gut gefüllte Kühlbox im Gepäck ging es im Geländewagen von einem grandiosen Ort zum nächsten. „Müsst ihr nicht auch irgendwann mal arbeiten?“ fragten wir. „Ah. Tranquilo, mañana!“ war dann die Antwort.

Und so genossen wir unser Leben in vollen Zügen. Wenn wir es leid waren an weißen Traumstränden unter Palmen zu liegen, besuchten wir eine der zahlreichen Bars oder Restaurants in Las Galeras, oder quatschen mit den Leuten an der Bar in unserem B&B. Das war es aber auch schon, was man in Las Galeras machen kann. Wer auf der Suche nach Abenteuer, Party und durchfeierten Nächten ist, kann Las Galeras getrost links liegen lassen. Für alle anderen ist es ein perfekter Ort um zu lernen was die Worte „tranquilo mañana“ wirklich bedeuten.

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Santo Domingo – Dominikanische Republik

Das sind wir wieder und dieses Mal dürfen wir auch wieder berichten ;-). Nach unserem Aufenthalt in Las Vegas sind wir quasi auf direktem Weg in die Dominikanische Republik geflogen. Von Las Vegas ging es um kurz vor 23 Uhr zunächst wieder zurück an die US Ostküste, nach Fort Lauderdale. Dort haben wir uns allerdings nur drei Stunden am Flughafen herum getrieben. Dann hob unser zweiter Flieger nach Santo Domingo ab.
In der Hauptstadt der Dominikanischen Republik sind wir um 12 Uhr mittags angekommen und wurden, nachdem wir feststellen mussten das unsere beiden Rucksäcke erneut von Mitarbeitern der TSA (Transportation Security Administration) im Hinblick auf unsere Sicherheit durchwühlt wurden, direkt mit dem Shuttlebus in unser Hostel mitten in der Zona Colonial gebracht.

Vom Flug, der extrem hohen Luftfeuchtigkeit und der Hitze erledigt, haben wir uns erstmal ein kleines Nickerchen in unserem Zimmer gegönnt und haben es uns anschließend den restlichen Tag bei einer Flasche Bier im Garten unseres Hostels gemütlich gemacht.
Nach einer entspannten Nacht in unserem klimatisierten Schlafzimmer und einem ausgiebigen Pancake-Frühstück ging es los um die historische Altstadt von Santo Domingo zu erkunden. Nach den ganzen „historischen“ Städten in Kanada und den USA, war der Anblick der hiesigen historischen Gebäude und Straßen eine wahre Wohltat. Santo Domingo ist die älteste von Europäern errichtete Stadt auf dem amerikanischen Kontinent und somit sind einige Teile der Stadt schon um die 500 Jahre alt.

Aufgrund der Hitze und Luftfeuchtigkeit nehmen wir unser bisher immer nur kurze Strecken vor und machen viele Pause um wieder etwas zu trinken und zu Atem zu kommen. Dadurch gestaltet sich unser bisheriger Aufenthalt aber auch sehr entspannt.

Wenn es dann wieder einmal Zeit für eine Dusche ist (Duschen könnte ich hier alle zwei Stunden) geht’s zurück ins Hostel. Dort wird dann weiter entspannt, mit den Zimmernachbarn gequatscht und unsere nicht vorhandenen Spanischkenntnisse aufpoliert.
Nachdem wir den zweiten Tag ebenfalls genutzt hatten um uns Santo Domingo anzuschauen, ging es gestern mit einer Tour in den Südwesten der Insel zur Isla Saona. Morgens um 7 Uhr wurden wir und drei weitere Backpacker an unserem Hostel abgeholt. Nun gut. Wir sollten um 7 Uhr abgeholt werden. Es wurde dann ein „wenig“ später. So ist das halt hier. Wir sollten später noch erfahren, dass „only 10 minutes“ in „es dauert bestimmt noch eine Stunde“ übersetzt werden kann :-D.
Mit dem Auto ging es zunächst eine gute Stunde in Richtung Westen zum Parque Nacional Del Este. Dort mussten wird dann die oben erwähnten 10 Minuten plus noch einmal 5 weitere dominikanische Minuten auf unser Speedboot warten, dass uns dann in Richtung Isla Saona bringen sollte.
Da heute ein Feiertag ist, nutzten viele Locals die Chance um sich ebenfalls einen entspannten Tag im Nationalpark zu machen. Entsprechend voll war es auf den Booten und später auf der Insel. Aber die Strände sind hier groß genug, so das sich die Massen ein wenig verliefen.
Bevor wir aber die Insel Saona erreichten, machten wir einen ersten Stop vor der Küste auf einer Sandbank mitten im glasklaren türkisen Wasser um ein wenig zu schwimmen und den ersten Rum-Cola zu uns zu nehmen (es sollten im Laufe des Tages noch einige hinzukommen).
Erfrischt und gestärkt ging es dann weiter zur Insel. Dort konnten wir dann schwimmen, faul im Sand liegen, eine Runde Volleyball spielen und uns am Buffet stärken… und natürlich an der offenen Bar ein paar Rum-Cola bestellen und in der Brandung trinken.
Gegen Ende eines sehr entspannten Nachmittags ging es dann auf einen Katamaran, der uns in gemütlichem Tempo wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt brachte. Natürlich ging auch an Bord des Katamarans der Rum mit Cola nicht aus. Und so wurden bei karibischen Klängen die Hüften geschüttelt und das Tanzbein geschwungen.

Heute nutzen wir die Zeit um diesen Blogartikel zu schreiben und weitere Pläne für unsere Reise durch die Dominikanische Republik zu schmieden. Bleibt uns also treu. Bis später.

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What happens in Vegas stays in Vegas

Sorry guys.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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