Die Tempelanlagen von Angkor

Auch wenn der Schwerpunkt unserer Reise auf Vietnam lag, wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen einen kurzen Abstecher nach Kambodscha, genauer in die kambodschanische Stadt Siem Reap zu machen, um von dort aus die beeindruckenden Tempelanlagen von Angkor zu besichtigen. Also beendeten wir unsere Reise durch Vietnam in Ho Chi Minh Stadt und bestiegen das Flugzeug nach Siem Reap. Eine gute Stunde später waren wir bereits am Ziel, zeigten unser Visum vor und bekamen einen weiteren Stempel in unsere Reisepässe.

Das was wir von Siem Reap gesehen haben, war relativ unspannend. Auch hier beherrschen die Mopeds das Straßenbild, Verkehrsregeln werden, ähnlich wie wir das aus Vietnam kennen, kaum beachtet und die Gehwege werden für alles andere benutzt, nur nicht um sich als Fußgänger darauf zu bewegen. Dafür wird aber erheblich weniger gehupt. Wirklich leiser ist das Stadtleben dadurch aber trotzdem nicht. Aber ich behaupte mal man kommt als Tourist ja nicht nach Siem Reap, um sich den Old Market oder die Pub Street anzuschauen, sondern weil Siem Reap ungefähr 15 Moped-Minuten südlich der Angkor Region liegt und somit der optimale Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die selbige ist.

Damit man die Angkor Region betreten darf, muss man sich vorher ein Eintrittsticket besorgen. Wir habne uns für das 3-Tagesticket entschieden (es gibt auch ein 1-Tages- und ein 7-Tagesticket), mit dem wir innerhalb einer Woche an drei Tagen die Tempelanlagen besichtigen durften (Kosten: $40 USD). Ach ja, in Kambodscha kann man mit dem kambodschanischen Riel oder mit US-Dollar bezahlen, An fast jedem Geldautomaten kann man sowohl Riel als auch US-Dollar abheben. Die bevorzugte Währung ist natürlich der US-Dollar, wobei die kleinste Einheit ein Dollar ist (es gibt nur Scheine und kein Münzgeld und somit ist der Ein-Dollar-Schein die kleinste Einheit). Alles kostet erstmal ab einem Dollar aufwärts. Rabatte beim Handeln gibt es deswegen auch meistens in Form von mehreren Artikeln. Anstatt z.B. einer Postkarte für einen Dollar gibt es nach harter Verhandlung dann 5 Postkarten. Auch die Preise in Restaurants, Bars und Hotels sind meistens so ausgelegt, dass man glatte Dollarbeträge erhält. Fällt der zu zahlende Betrag dann doch mal nicht glatt aus, erhält man den Restbetrag in Riel zurück. 4.000 Riel sind dabei ca. einen Dollar wert.

Aber wieder zurück zu den Tempelanlagen von Angkor. Hat man sich für ein Ticket entschieden, muss man sich überlegen wie man die Tempelanlagen besichtigen will. vom Leihfahrrad bis hin zur Tour im klimatisierten Geländewagen mit privatem Guide ist alles möglich. Wir haben uns dafür entschieden uns von einem Fahrer in einem Tuk tuk von Tempel zu Tempel fahren zu lassen und auf einen Guide zu verzichten. Tuk Tuk-Fahrer gibt es in Siem Reap an jeder Ecke und auch die Hotels helfen gerne dabei, einen Fahrer für Ausfälge nach Angkor zu buchen. Durch eine Empfehlung (vielen Dank an Sebi und Jenny) haben wir uns schon vor unserer Ankunft in Siem Reap mit unserem Fahrer Sothea über facebook in Verbindung gesetzt und einen Preis ausgehandelt (aktuell liegt der übliche Kurs bei ca. $20-$25 USD pro Tag). Sothea hat uns direkt vom Flughafen abgeholt und ist uns die nächsten vier Tage nicht mehr von der Seite gewichen. Da wir nach unserer Ankunft noch keine Pläne hatten, hat uns Sothea mit in sein Dorf genommen. Nachdem er uns dort seiner Familie vorgestellt hat, hat er uns das Moped seiner Frau gegeben und ist mit uns raus aufs Land gefahren. Neben absolut traumhafter Landschaft im Licht der Abendsonne, gab es jede Menge Infos, einen kurzen Workshop wie man Lotusblüten faltet und ein kühles Bier beim beobachten des Sonnenuntergangs über Sotheas Reisfeld. Wir waren noch keine 12 Stunden in Kambodscha und schon jetzt total verliebt in das Land.

Die nächsten drei Tage hat uns Sothea früh morgens mit seinem Tuk Tuk abgeholt und uns zu den unterschiedlichen Tempelanlagen Angkors gefahren. Mir fällt es gerade sehr schwer anschaulich zu beschreiben, ohne das es langweilig wird, was man dort zu sehen bekommt. Gerade die größten und bekanntesten Tempelanlagen Angkor Wat und Angkor Thom lassen einem den Mund vor Staunen offen stehen aufgrund der schieren Größe und Komplexität der Anlagen. Aber die kleinen Heiligtümer und Tempel mitten im Dschungel versteckt und den von Würgefeigen überwucherten Ruinen ließen bei mir nicht nur einmal den Wunsch aufkommen, Mitglied einer der damaligen Expeditionen gewesen zu sein , die diese Anlagen erkundet und freigelegt haben.

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