Wir haben vor 2 Tagen Toronto das erste Mal hinter uns gelassen um uns die legendären Niagarafälle anzuschauen. Da wir noch kein Auto haben und uns wohl auch in nächster Zukunft keins kaufen werden, da die Autoversicherung für uns in Ontario nicht bezahlbar ist (unsere Fahrpraxis wird hier nicht anerkannt und somit sind wir in der high risk Gruppe), haben wir uns einer Bustour angeschlossen. Zuerst wurden wir mit einem kleinen gelben Schulbus wie man ihn aus den US Serien kennt abgeholt, um an den Sammelplatz gebracht zu werden. Die Busfahrt selbst war sehr kurzweilig, da unser Fahrer ununterbrochen geredet hat. Zu unserem Glück war er ein absoluter (Eis)Hockey Fan und hat uns sehr viel über den Sport die Spitznamen der Teams und ähnliches erzählt. Wir haben von ihm auch gelernt, dass man hier in Kanada nur Hockey sagt – wer hier stattdessen den Begriff icehockey verwendet, outet sich direkt als Tourist. Das erste Ziel waren die Niagarafälle selbst. Nachdem wir die Fälle von oben von allen Seiten fotografiert hatten, ging’s endlich auf das Boot „Maid of the Mist“ und mit ihr rein ins nasse Vergnügen. Zuerst steuerten wir die US Wasserfälle an (lächerlich). Wir wurden da zwar schon etwas nass, aber als wir dann auf die kanadischen Fälle (auch horseshoe falls genannt) zugesteuert sind, haben wir gemerkt was wirkliche Wasserfälle können. Da hier ca. 3.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde runter rauschen, gibt es unten entsprechend viel „Spritzwasser“. Teilweise konnte man vor lauter Wasser gar nichts mehr sehen. Die blauen „Regenmäntel“ die wir vorher alle bekommen hatten, haben da auch nicht wirklich geholfen. Aber es war trotz der ganzen Nässe ein beeindruckendes Schauspiel und man konnte dadurch einen guten Eindruck gewinnen wie viel und vor allem wie schnell da das Wasser fließt. Wir bereuen auch nicht, dass wir ganz vorne am Bug standen und den Fällen somit am nächsten waren. Nach dem Abenteuer gab es erst einmal eine Essenspause in der Stadt Niagara Falls. Man sollte ja meinen, dass die zu solch einem Naturspektakel gehörende Stadt ein kleines beschauliches Dorf ist. Aber weit gefehlt. Wir dachten alle, dass wir direkt in Las Vegas sind. Überall Bling Bling und Lärm. Hier ein Freefall Tower, da ne Geisterbahn und natürlich Spielcasinos und jede Menge Hochhäuser. Wir waren froh als wir wieder im Bus saßen und am Fluss Niagara (ja dort heißt alles Niagara) entlang fuhren und somit Natur Pur erleben konnten. Der nächste Halt war dann Niagara on the lake. Und hier gab’s dann endlich auch Idylle pur. Nach einem kurzen Rundgang durch das niedliche Städtchen steuerten wir das letzte Ziel – einen Winzer an, der den berühmten kanadischen Eiswein herstellt. Dort durften wir natürlich verschiedene Weine probieren und wer wollte, konnte sich hier direkt auch mit Wein für zu Hause versorgen. Auf dem Rückweg gab unser Fahrer alles, damit wir alle pünktlich das erste Hockey Spiel der Saison sehen konnten. Wegen der rush hour hat das nicht ganz geklappt, aber wir haben trotzdem fast das komplette Spiel gesehen und hey die Leafs (Toronto Maple Leafs) haben die Canadians (Montreal) mit 4:3 besiegt. Was gibt es besseres um solch einen Tag zu beenden 🙂
Beeindruckend!
Hallo ihr beiden,
haben bisher alles lückenlos verfolgt, was ihr so treibt – zuletzt euren Besuch an den Wasserfällen. Bisher war für mich der beeindruckendste Wasserfall der im Vorhelm am Schloss bei Tauwetter (da geht’s dann richtig ab) ;-). Aber, was ihr da auf den Bildern zeigt, ist ja dann doch noch ein bißchen größer.
Wir waren die letzten beiden Tage in Amsterdam bei sehr gutem Wetter. Wir haben auf dem Campingplatz Zeeburg, ca. 6 km östlich vom Zentrum, in einer Wagonette übernachtet (buntbemalter Bauwagen mit Etagenbett, Tisch, 2 Stühlen und einer Elektroheizung) – sehr komfortabel. Unser Eindruck von Amsterdam: ein riesiger Parkplatz für Fahrräder und Autos, zwischen denen sich qirlige Menschenmengen hindurchschlängeln. Es hat uns aber gut gefallen, obwohl unsere Füße qualmten.
PS: Schickt uns bitte, so bald ihr habt, eine postalische Adresse.
Bis bald mal wieder – Sylvia & Helmut
Das mit der Adresse wird wahrscheinlich erst was wenn wir anfangen zu arbeiten. Die ersten Bewerbungen sind aber schon raus.
Been there, done that. Hättet ihr gefragt, hättet ihr Euch nicht wundern müssen! 🙂 und warum heißt es wohl NHL und nicht NIL? Besucht auf jedenfall noch ein Spiel der Leafs, vielleicht gegen für „Sens“ und verlauft Euch bloß nicht zu den „Jays“…