Montreal – wo der Franzose auf den Briten trifft

Nun sind wir also in Montreal. Die knapp sechs Stunden Busfahrt von Toronto nach Montreal sind relativ schnell und ereignislos an uns vorüber gezogen. Und  trotz mangelnder Französischsprachkenntnisse haben wir unser neues Hostel relativ schnell gefunden.

Auch wenn das jetzt erst unser zweites Hostel ist, möchte ich schnell mal ein paar lobende Worte über die kanadischen Hostels los werden. The Planet Traveler in Toronto wurde erst vor ca. 3 Jahren eröffnet (während unseres Aufenthalts wurde die 1.000te Nacht auf der Dachterrasse mit einer riesen Party gefeiert). Die Austattung war top modern, die Bäder waren 1A, die Küche wurde rund um die Uhr geputzt und es gab gratis Frühstück bis 13 Uhr!! Alle zwei Tage gab es immer irgend ein Event, das vom Hostel organisiert wurde. Sei es der Filmabend auf der Dachterrasse, der Pub Crawl durch die Kneipen der Nachbarschaft, gratis Hamburger gegrillt vom Hostelbesitzer persönlich oder eben die oben schon erwähnte Party mit live bands, Essen und Trinken.
Das Alexandrie in Montreal ist nicht ganz so modern. Dafür fehlt es hier aber ebenfalls an nichts. Das Frühstück ist ebenfalls inklusive, wenn auch nicht ganz so üppig wie im Planet Traveler. Dafür wohnen Tina und ich hier quasi wie in einer WG. Wir haben unsere eigene Wohnung, die wir noch mit den Bewohnern des zweiten Schlafzimmers teilen. Ansonsten haben wir unser eigenes Wohnzimmer, Küche, und Bad. Auch hier wird dem gemeinen Backpacker ein umfangreiches Bespaßungsprogramm geboten. So konnten wir am Mittwoch auf einer kleinen geführten Tour durch unser Viertel unser noch klägliches Wissen über Montreal um ein paar Details anreichern und haben nebenher noch alle wichtigen Geheimtipps um gut und günstig an Essen und Trinken zu kommen, erhalten. Gestern wurde der Abend mit zwei riesen Bottichen Sangria eingeläutet, und heute ging es zum Parc du Mont-Royal um sich dort in die Sonne zu legen und dem sonntäglichen Tam-Tams zuzuschauen. Die Tam-Tams waren mal echt abgefahren. Ich hätte den ganzen Tag zuschauen können. In der Galerie findet ihr ein paar Bilder.
Alles in allem können wir also über die Hostels nicht klagen. Da haben wir schon echt schlimmeres erlebt ;).

Was kann ich euch sonst noch so erzählen? Die oben erwähnten vom Hostel angebotenen Aktivitäten haben wir natürlich alle mitgenommen :). Ansonsten haben wir versucht die Stadt nach bestem Wissen und Gewissen zu erkunden. Meistens verlassen wir uns dabei auf unsere Füße – mit anderen Worten wir latschen uns die Füße platt. Das hatte aber zum Beispiel den Vorteil, dass wir am Donnerstag bei einer unseren Touren von einer Einheimischen angequatscht wurden. Die gute Frau wollte einfach wissen woher wir kommen und uns dann voller Stolz auf das Gebäude des staatlichen Radiosenders CBC Radio Canada, für den sie arbeitet, aufmerksam zu machen. Ich habe nicht lange gefackelt und gefragt ob sie uns nicht eine kurze Führung geben kann. Und so sind wir zu einer kleinen Führung inklusive einem kurzen Gespräch mit dem lokalen Top Radiomoderator und einem kurzen Blick auf eine gerade live produzierte Sendung gekommen.

Wenn uns dann aber die Füße zu sehr schmerzen weichen wir auf das Fahrrad aus. Hier in Kanada gibt es, zumindest in Toronto und Montreal, die so genannten Bixi-Fahrräder. Die Fahrräder sind in auf der Straße installierten Stationen angeschlossen und wenn man möchte steckt man seine Kreditkarte in den zugehörigen Automaten und kann sich für 7 C$ am Tag so ein Fahrrad ausleihen. Die erste halbe Stunde ist dann kostenlos. Wenn man also immer kurz vor Ablauf der halben Stunde das Fahrrad zurück gibt und sich zwei Minuten später ein neues holt zahlt man keine extra Gebühren :).

6 Antworten auf „Montreal – wo der Franzose auf den Briten trifft“

  1. Hallo Ihr beiden Trapper,

    hier ist soweit alles ok. Ich hatte am Samstag einen harmonischen Bastelnachmittag mit Ramon. […] ( teilweise von der Redaktion gelöscht – geheime Verschlusssache 😉 Ich hoffe ihr werft mir keine Zensur vor. Renzo )

    Deine Bilder zeigen ja einiges von Kanada und dass ihr lebt, als wäred ihr im Schlaraffenland. Aber, wo sind eure Bilder aus dem richtigen Dasein: Du und Tina mit der Fransenlederjacke, der Waschbärfellmütze und dem Vorderlader im Anschlag? Wo sind die Bilder, wo ihr von euren Pferden aus den Gryzzlie beim Lachsfangen beobachtet? Auf diese Bilder sind wir echt gespannt.

    Es ist super, zu sehen, dass ihr euch wohlfühlt und es euch an nichts fehlt.

    Gruß Sylvia und Helmut

    1. Moin. Ich habe mal ein paar Details aus deinem Kommentar gelöscht. Je nach dem wer hier alles mit ließt könnte es sein, dass die Überraschung futsch ist ;).

      Das mit der Wildnis dauert noch ein bisschen. Im Moment klappern wir die größeren Städte hier ab.

      1. Ist ok, daran hatte ich nicht gedacht. Dein Bruder hatte mir nichts direktes darüber gesagt. DANKE!!!
        Gruß Helmut

  2. Lieber Renzo, liebe Tina,
    wie schön, immer das Neueste von Euch zu lesen und zu sehen, auch dass es Euch gut geht. Viel Glück weiterhin. Übrigens: Oma und Opa waren ganz hin und weg über Renzos Anruf am Sonntag.
    Liebe Grüße Christel + Ernst

    1. Das freut mich das es den beiden gefallen hat. Schon verrückt was heutzutage so möglich ist ;-). Schön das ihr weiterhin unseren Blog verfolgt. Viele Grüße ins Badische.

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