Dogsleding in Kanada

Endlich sind wir da. Also schnell raus aus dem Auto. Mit all den Winterklamotten an ist es eh viel zu warm. Die drei übereinander gezogenen Hosen schränken ein wenig die Bewegungsfreiheit ein. Das gleiche gilt für die zwei Pullis und die dicke Winterjacke die wir angezogen haben. Aber egal. Wir möchten ja nicht frieren. Als letztes noch die Mütze aufgesetzt und die zwei  Paar Handschuhe übereinander – und schon kann es los gehen.

Von weitem hört man schon das aufgeregte Bellen der Hunde. Wir geben Jeanne und Yasa noch schnell eine kurze Einweisung in unsere Kameras, dann werden wir auch schon freundlich begrüßt und auf das Gelände geführt. Wo man auch hinschaut, überall laufen Huskys an ihren Leinen hin und her. Jeder Hund hat seine eigene Hütte und die Leine reicht für ein paar Meter Auslauf. Aber Kontakt zum Nachbarn ist nicht möglich. Das würde wohl nur zu ausgedehnten Revierkämpfen führen.

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Da werden schon die ersten Hunde heran geführt. Man sieht den Helfern die Anstrengung an. Mit beiden Händen am Halsband wird mühsam versucht, die kleinen Kraftpakete, deren Vorderpfoten gar nicht den Boden berühren, unter Kontrolle zu halten. Sie wollen, dass es endlich los geht. Genauso wie wir – wir sind mindestens genauso aufgeregt wie die Hunde.

Nacheinander werden die Huskys vor die hölzernen Schlitten gespannt. Vier vor jeden der drei Hundeschlitten. Für uns Anfänger ist das wohl völlig ausreichend. Sechs Hunde sind in der Lage einen der hier so beliebten Pickup-Trucks zu ziehen – Hut ab!

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Am Start lassen wir uns erklären wie man mit so einem Hundeschlitten umgeht. Mit einem Fuß fest auf der Bremse stehen und der andere Fuß findet Platz auf einer der beiden dünnen Schlittenkufen. Beide Hände am Haltebügel. Ein unsicherer Blick auf die vier Hunde, die wie wild an ihren Geschirren zerren und nur noch los wollen. Dann den Fuß langsam von der Bremse nehmen und mit lauten „HIKE, HIKE“  Rufen geht es los auf die Piste.

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Mit einem breiten Grinsen im Gesicht lassen wir uns über den Track ziehen. Die meiste Zeit bleiben unser Füße auf den Kufen und wir können die Fahrt genießen. Doch an Steigungen hilft man auch als Musher mit und schiebt den Schlitten mit an – man ist schließlich Mitglied eines Teams. Lenken müssen wir zum Glück nicht. Die Hunde kennen den Weg und müssen nur durch gelegentliche „GO HIKE“ Rufe ein wenig motiviert werden.

Nach ein paar Runden brauchen wir eine Pause. Die Hunde könnten natürlich noch Kilometer um Kilometer weiter laufen. Bei einer Tasse heißer Schokolade tauen unsere Finger wieder auf und wir freuen uns tierisch wieder einen Punkt auf unserer bucket list abhaken zu können. Aber wir sind wieder einmal mit einem neuen Virus infiziert worden und in uns reift die Erkenntnis: „Das müssen wir auf jeden Fall noch einmal machen. Dann vielleicht sogar eine mehrtägige Tour?!“ :).

 

13 Antworten auf „Dogsleding in Kanada“

  1. Hallo Renzo, jetzt zwar nachträglich – aber von Herzen – herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

    Wunderschöne Hunde! Hat bestimmt viel Spaß gemacht. Für uns wär das Wetter allerdings nix: 3 Hosen würden wahrscheinlich nicht ausreichen…
    Alles Liebe und Gute,
    Sabine u. Martin

    1. Danke euch beiden. Wie ich gehört habe habt ihr im Moment noch angenehme Plus-Grade. Da braucht es keine drei Hosen ;-). Viele Grüße zurück.

  2. Hey RenzMan. Alles, alles Gute und herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. Macht weiter so, genießt die Zeit in Kanada und erlebt noch ganz viele tolle Abenteuer!
    Viele Grüße aus Frankfurt
    Flo

    1. Mahlzeit. Vielen Dank für die Glückwünsche. Sorry für die späte Antwort aber wir sind in den letzten Tagen mal wieder umgezogen. Wir sind jetzt hoffentlich für die nächsten Wochen in Montreal anzutreffen.

  3. Alles Lieb zum Gerburtstag. Wir hoffen, du hast unsere Glückwünsche von heute auch via SMS erhalten unter der Nummer, die du uns gesendet hattest. Wir wünschen dir auf diesem Wege auch weiterhin viel Glück, alles Gute und weiterhin viele Abenteuer – natürlich ins positiver Hinsicht – in Kanada.
    Wir denken an Euch.
    LG Helmut und Sylvia

    1. Hi Fabian. Weihnachten im Kreise einer kanadischen Familie ist sehr lustig, aber auch anstrengend. Silvester haben wir dann in Toronto gefeiert. War auch super. Nur das die hier kein Feuerwerk zu Silvester kennen war ein wenig enttäuschend. Wir hoffen du bist auch gut ins neue Jahr gekommen.

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