Das Visum Martyrium

Der Gedanke ein Jahr nach Kanada zu gehen, war schnell gefasst. Doch vom ersten Gedanken bis zum ersten Schritt auf kanadischen Boden, muss doch einiges erledigt und vorbereitet werden.

Das erste To Do auf unserer Liste: Work & Travel Visum beantragen.

Im Internet kurz recherchiert und erster Jubel – das geht alles online. Doch nach kurzer Zeit die erste Ernüchterung. Die Öffnung des Onlineportals für die Bewerbung verschob sich ständig nach hinten. Dann endlich an Altweiber war es soweit – wir konnten einen Account (IEC – International Experience Canada) anlegen und die ersten persönlichen Daten eintragen. Die erste Antwort gabs direkt ne halbe Stunde später – eine Zahlungsaufforderung! Dank Onlinebanking kein Problem und direkt überwiesen. Zudem durften wir einen Zahlungsnachweis in unseren Account hochladen. Auf die nächste Rückmeldung mussten wir schon länger warten. Die Zahlung ist eingegangen. Juhu – wobei es schon tief blicken lässt, wenn für eine Prüfung des Zahlungseingangs zwei Wochen nötig sind. Aber gut – weiter zum nächsten Schritt: noch mehr Fragen beantworten. Nach weiteren sieben Tagen kam die nächste positive Botschaft – wir bekommen ein Touristenvisum. Soweit so gut, allerdings ist das nur die halbe Miete. Wir wollen ja ein WORK und travel Visum. Und für die 2. Hälfte ging es dann richtig zur Sache. Zuerst mussten wir feststellen, dass für die Arbeitserlaubnis eine andere Behörde zuständig ist. Also noch einen 2. Account (CIC –Citizenship and Immigration Canada) angelegt, wieder viele Fragen beantwortet um dann eine Checkliste zu erhalten, was wir denn alles für den tatsächlichen Antrag benötigen:

–          4 seitiges Antragsformular

–          Detailangaben zur Familiensituation

–          Kopie des Reisepasses

–          Lichtbild

–          Lebenslauf und

–          ein polizeiliches Führungszeugnis

Gut, dann eben noch schnell aufs Amt. Was macht man nicht alles. Alles einscannen, in den Account laden und wieder warten, warten, warten…

Nach 44 Tagen Warten endlich die erlösende E-Mail mit dem so wichtigen Wort „approved“. Nun wieder bei IEC anmelden und die Nummer der Arbeitserlaubnis eintragen und hoffen, dass es nun nicht mehr so lange dauert bis der Gesamtantrag durch ist.

4 Wochen später erhielten wir die finale Bestätigung. Allerdings hatten wir in der Zwischenzeit schon in diversen Foren gelesen, dass wir bei der Einreise die Arbeitserlaubnis vorzeigen müssen. Und auch in dem finalen Schreiben war zu lesen, dass die Arbeitserlaubnis das entscheidende Dokument ist (Formular IMM 5665) mit dem man bei der Immigration sein Work and Travel Visum in seinen Reisepass geklebt bekommt.

[UPDATE – 08.03.2018] Gestern habe ich mich sehr über die E-Mail von Stephi gefreut. Stephi will ebenfalls nach Kanada reisen und hat unter anderem unseren Blog als Infoquelle für ihre Reiseplanung genutzt. Außerdem hat sie eine Webseite gefunden, die das Thema Einreisevisum für Kanada, wie ich finde, umfassend aufgreift und erklärt – http://kanadavisum.com/. Vielen Dank Stephi und gute Reise :D.

2 Antworten auf „Das Visum Martyrium“

  1. Alter Falter. Bürokratie können die Kanadier also. Dafür habt ihr das erste Abenteuer jetzt schon überstanden und gemeistert 😉 Was soll da noch passieren, wenn ihr erst ‚drüben‘ seid?

    Grüße aus Frankfurt

    Flo

    1. Das ist tatsächlich ne andere Nummer als ein Visum in Australien zu bekommen. Aber viel passieren kann nun tatsächlich nicht mehr – hoffentlich. Grüße zurück an den Main.

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