Skate rinks in Montreal

Heute melden wir uns mit einem etwas anderen Blogeintrag zu Wort, den wir insbesondere für all diejenigen geschrieben haben, die Montreal im Winter besuchen und Spaß am Eislaufen haben. Wir waren die letzten Wochen fleißig Eislaufen und haben nun eine Bewertung aller skate rinks vorgenommen, die wir bisher besucht haben:

Folgende Eisflächen treten in den Kategorien Qualität des Eises, Größe der Eisfläche, Atmosphäre, Erreichbarkeit und Preis gegeneinander an.

Parc Elgar auf Île des soeurs

Parc Elgar

Ein kleiner süßer Park direkt vor unserer Haustür. Wer nicht direkt ums Eck wohnt, kann sich den Weg aber getrost sparen.

Parc La Fontaine im Plateau

Parc La Fontaine

Hier haben wir bereits die letzten Sonnenstunden im Herbst verbracht – einfach ein traumhaft schöner Park mitten im Plateau

Parc Jean Drapeau auf Île St. Helene

Parc_Jean_Drapeau

Leider gab es die Eisbahn dieses Jahr nur bis zum Ende der Fete des Neiges. Waren etwas überrascht, da auf deren homepage etwas anderes zu lesen war.

Winter village am Olympia Stadion

Olympia Stadion

Wenn man nichts positives sagen kann, soll man ja bekanntlich schweigen 🙂

Old port

Old Port

Ein Sahnebonbon unter den Eisflächen.

Parc du Mont Royal

Parc Mont Royal

Ein kleines Paradies für alle die Spaß am Winter haben. Hier gibt es nicht nur eine fabelhafte Eisbahn, sondern auch einen Rodelberg und vieles mehr.

Unsere absoluten Favoriten sind Parc du Mont Royal, Parc la Fontaine und Old port. Alle drei sind ausreichend groß und haben viel Flair. In unserer Bewertung haben sie 22 bzw. 20 von insgesamt 25 möglichen Punkte erzielt. Aber wir wollen euch nicht weiter auf die Folter spannen.

Hier nun unsere Bewertung zusammengefasst:

Qualität des Eises Größe der Eisfläche Atmosphäre Erreichbar- keit Preis Gesamt Platzierung
Parc Elgar 2 1 3 5 5 16 5
Parc La Fontaine 3 4 4 4 5 20 2
Parc Jean Drapeau 2 3 4 3 5 17 4
Olympia Stadion 2 2 2 4 5 15 6
Old port 4 5 5 3 3 20 2
Parc du Mont Royal 5 5 4 3 5 22 1

 

Im nachfolgenden Abschnitt gibt es Details zu den Parks und warum wir die Punkte so und nicht anders vergeben haben. Zuvor möchten wir noch allen Lesern diesen link ans Herz legen. Auf dieser Seite sind alle Eisflächen Montreals inklusive Zustand des Eis aufgelistet.

Die Bewertung im Detail:

Parc du Mont Royal hat uns in allen Punkten überzeugt. Es gibt hier neben einer kleineren künstlichen Eisfläche eine große Bahn mit natürlichem Eis. Das Eis weist kaum Risse auf und ist durchgängig gut zu befahren. Der Park ist auch ganz gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Bushaltestelle Côte-des-Neiges / Hill Park ) allerdings muss man noch gut 800 Meter bergauf laufen um den See zu erreichen. Deshalb gab es in der Kategorie Erreichbarkeit nur 3 Punkte. Im Vergleich zum Old Port ist die Eisbahn etwas zweckmäßiger angelegt. Statt stimmungsvollem Licht gibt es hier Flutlichter.

Der einzige Wermutstropfen des Old ports ist der Eintrittspreis (6 $ + tax). Für das Geld bekommt man aber auch einen ordentlichen Service. Es gibt sowohl eine künstliche Bahn, die regelmäßig aufgefrischt wird, als auch einen großen Bogen mit natürlichem Eis. Das natürliche Eis weist leider einige Risse und Dellen auf, allerdings sind diese alle mit roter Farbe oder Pylonen gekennzeichnet. Und man hat einen herrlichen Blick auf den St-Lawrence Strom und die Altstadt. Kombiniert mit den Lichtern rund um die Bahn und der Musik ergibt das ein unvergessliches Erlebnis.

Auch der Parc la Fontaine ist sehr idyllisch. Leider ist das Eis (nur eine Bahn mit natürlichem Eis) nicht ganz so gut in Schuss aber es macht trotzdem unheimlich viel Spaß dort zu skaten. All diejenigen, die sich ihre Energie und Kraft für das Eislaufen sparen wollen, können mit dem Bus direkt zum Park fahren (Haltestelle du Parc-La Fontaine / Napoléon). Von der Metrostation Sherbrooke sind es etwa 10 Minuten zu Fuß. Wer sich nach dem Eislaufen belohnen möchte und Poutine mag, empfehlen wir das La Banquise. Allerdings muss man dort teilweise eine halbe Stunde anstehen um einen Platz zu ergattern.

Die Eislaufbahn im Parc Jean Drapeau ist nicht sehr groß und verfügt nur über künstliches Eis, das an einigen Stellen recht rau ist. Ein Rundweg verbindet die Eislauffläche mit dem Umkleideplatz und führt durch ein Waldstück.

Der Parc Elgar steht hier stellvertretend für all die kleinen Parks, die es in jedem Viertel gibt. Meist verfügen sie über einen Hockey rink und noch einem kleinen skate rink. Sie werden hauptsächlich von den kids der Nachbarschaft genutzt. Es sind künstliche Eisflächen, die regelmäßig gewartet werden. Uns hat es gereicht unsere neu gekauften Schlittschuhe erfolgreich zu testen.

Die künstliche Eisfläche beim Olympia Stadion hat uns dann doch etwas enttäuscht. Die Fläche ist sehr klein und das Eis ist sehr weich. Die Metro Station ist direkt nebenan, allerdings ist das Stadion ein gutes Stück von der Innenstadt entfernt.

Alle hier vorgestellten Spots (ausgenommen Parc Elgar) bieten Umkleidekabinen mit Schließfächern (vergesst also euer Schloss nicht) und Musik. Überall kann man dank Scheinwerfern und Lichtanlagen auch nach Einbruch der Dunkelheit fahren und wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, kann sich bei fast allen Schlittschuhe leihen. Nur im Parc Elgar und im Winter village gibt es diesen Service nicht. Wer seine Eislaufabenteuer direkt übers Netz kommunizieren möchte, kann am Old port und  im Parc la Fontaine das kostenloses Wifi nutzen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Skaten und freuen uns natürlich über Feedback zu dem Beitrag und/oder Tipps zu anderen skate rinks.

 

Fester Wohnsitz?!?

Wie ihr auf unserer Weltkarte sehen könnt, sind wir wieder in Montreal gelandet. Die erste Woche haben wir wie üblich in einem Hostel (Auberge  L’Apero) verbracht. Ein kleiner Backpacker mit ganz viel Herz und Leidenschaft geführt, den wir wärmstens empfehlen können. Neben dem Arbeiten (Renzo und ich arbeiten inzwischen beide als Video Game Tester) haben wir die erste Woche hauptsächlich damit verbracht Wohnungen anzuschauen. Anfangs lief die Suche etwas schleppend, da die meisten WG’s nicht an Paare vermieten wollten, doch gegen Ende hatten wir dann doch noch die Qual der Wahl. Letztendlich haben wir uns für eine kleine WG auf der Île des soeurs entschieden. Wir teilen uns Küche, Bad und das Wohnzimmer mit Gracie, ein wirklich nettes Mädel mit dem feinen Charakterzug nie dazu sein :). D.h. dass wir die Wohnung quasi für uns allein haben.

Ansonsten genießen wir nach 2 Monaten Landleben die Vorzüge der Großstadt. Hier in Montreal ist immer was los. So fand hier beispielsweise an den letzten Wochenenden das Igloofest statt – eine riesige Outdoor Electro Party direkt am alten Hafen. Electro trifft zwar nicht wirklich meinen Musikgeschmack, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit auf ein Festival im Schnee. Also dick eingepackt und ab auf das Gelände. Vom Aufbau war es ähnlich wie jedes andere Festival das wir bisher besucht haben – Nur waren die Getränketheken aus Eis gehauen und statt Sonnenterassen gab es eine Eisburg. Aber die Menschen tragen auch hier Fellkostüme und ähnlich schräge Klamotten. Auch die unverzichtbare Poolnudel in Gestalt eines Flamingos haben wir gesichtet. Und trotz der Kälte haben wir dank der vielen Menschen rund um uns herum nicht gefroren. War auf alle Fälle eines der cooleren Festivals, die wir bisher besucht haben.

Unserem neuesten Hobby – Eislaufen – können wir hier auch ausgiebig nachgehen. In jedem Park und sei er auch noch so klein gibt es eine Eisfläche. Oft sind es Seen oder Kanäle und wenn der Park keine Wasserfläche hat, werden einfach künstliche Bahnen angelegt. Jeden Abend kommt dann auch die Eismaschine vorbei und macht frisches Eis. Einfach genial. Da macht das Fahren richtig Spaß.

Generell wird hier sehr viel getan um den Winter für die Einwohner erträglich zu gestalten. So fand hier die letzten Wochen ein Winterfest im Jean Drapeau Park statt mit allen erdenklichen Möglichkeiten den Winter zu genießen. Neben der obligatorischen Eisbahn gibt es Langlaufloipen, Rodelbahnen, Hundeschlittenfahren und als besonderes Highlight die Himalaya Zip-Line. Eine Seilbahn, an der man mit einem Klettergeschirr befestigt ist und dann daran entlang saust. Schaut euch am besten das Video an, das Renzo während der Fahrt gedreht hat.

Heute haben wir die Schlittschuhe ausnahmsweise mal zu Hause gelassen und uns unsere nähere Umgebung angeschaut. Wir wohnen hier auf einer sehr beschaulichen kleinen Insel mit vielen Grünflächen und natürlich viel Wasser. Auch von diesem Winterspaziergang gibt es einige Bilder in der Galerie zu sehen.

Ans Arbeiten haben wir uns inzwischen auch wieder gewöhnt, wobei das frühe Aufstehen keinen Spaß macht. Aber dafür haben wir auch schon um 15:30 Feierabend und haben also noch genug Zeit fürs Skaten und weitere Entdeckungstouren quer durchs winterliche Montreal.