Skate rinks in Montreal

Heute melden wir uns mit einem etwas anderen Blogeintrag zu Wort, den wir insbesondere für all diejenigen geschrieben haben, die Montreal im Winter besuchen und Spaß am Eislaufen haben. Wir waren die letzten Wochen fleißig Eislaufen und haben nun eine Bewertung aller skate rinks vorgenommen, die wir bisher besucht haben:

Folgende Eisflächen treten in den Kategorien Qualität des Eises, Größe der Eisfläche, Atmosphäre, Erreichbarkeit und Preis gegeneinander an.

Parc Elgar auf Île des soeurs

Parc Elgar

Ein kleiner süßer Park direkt vor unserer Haustür. Wer nicht direkt ums Eck wohnt, kann sich den Weg aber getrost sparen.

Parc La Fontaine im Plateau

Parc La Fontaine

Hier haben wir bereits die letzten Sonnenstunden im Herbst verbracht – einfach ein traumhaft schöner Park mitten im Plateau

Parc Jean Drapeau auf Île St. Helene

Parc_Jean_Drapeau

Leider gab es die Eisbahn dieses Jahr nur bis zum Ende der Fete des Neiges. Waren etwas überrascht, da auf deren homepage etwas anderes zu lesen war.

Winter village am Olympia Stadion

Olympia Stadion

Wenn man nichts positives sagen kann, soll man ja bekanntlich schweigen 🙂

Old port

Old Port

Ein Sahnebonbon unter den Eisflächen.

Parc du Mont Royal

Parc Mont Royal

Ein kleines Paradies für alle die Spaß am Winter haben. Hier gibt es nicht nur eine fabelhafte Eisbahn, sondern auch einen Rodelberg und vieles mehr.

Unsere absoluten Favoriten sind Parc du Mont Royal, Parc la Fontaine und Old port. Alle drei sind ausreichend groß und haben viel Flair. In unserer Bewertung haben sie 22 bzw. 20 von insgesamt 25 möglichen Punkte erzielt. Aber wir wollen euch nicht weiter auf die Folter spannen.

Hier nun unsere Bewertung zusammengefasst:

Qualität des Eises Größe der Eisfläche Atmosphäre Erreichbar- keit Preis Gesamt Platzierung
Parc Elgar 2 1 3 5 5 16 5
Parc La Fontaine 3 4 4 4 5 20 2
Parc Jean Drapeau 2 3 4 3 5 17 4
Olympia Stadion 2 2 2 4 5 15 6
Old port 4 5 5 3 3 20 2
Parc du Mont Royal 5 5 4 3 5 22 1

 

Im nachfolgenden Abschnitt gibt es Details zu den Parks und warum wir die Punkte so und nicht anders vergeben haben. Zuvor möchten wir noch allen Lesern diesen link ans Herz legen. Auf dieser Seite sind alle Eisflächen Montreals inklusive Zustand des Eis aufgelistet.

Die Bewertung im Detail:

Parc du Mont Royal hat uns in allen Punkten überzeugt. Es gibt hier neben einer kleineren künstlichen Eisfläche eine große Bahn mit natürlichem Eis. Das Eis weist kaum Risse auf und ist durchgängig gut zu befahren. Der Park ist auch ganz gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Bushaltestelle Côte-des-Neiges / Hill Park ) allerdings muss man noch gut 800 Meter bergauf laufen um den See zu erreichen. Deshalb gab es in der Kategorie Erreichbarkeit nur 3 Punkte. Im Vergleich zum Old Port ist die Eisbahn etwas zweckmäßiger angelegt. Statt stimmungsvollem Licht gibt es hier Flutlichter.

Der einzige Wermutstropfen des Old ports ist der Eintrittspreis (6 $ + tax). Für das Geld bekommt man aber auch einen ordentlichen Service. Es gibt sowohl eine künstliche Bahn, die regelmäßig aufgefrischt wird, als auch einen großen Bogen mit natürlichem Eis. Das natürliche Eis weist leider einige Risse und Dellen auf, allerdings sind diese alle mit roter Farbe oder Pylonen gekennzeichnet. Und man hat einen herrlichen Blick auf den St-Lawrence Strom und die Altstadt. Kombiniert mit den Lichtern rund um die Bahn und der Musik ergibt das ein unvergessliches Erlebnis.

Auch der Parc la Fontaine ist sehr idyllisch. Leider ist das Eis (nur eine Bahn mit natürlichem Eis) nicht ganz so gut in Schuss aber es macht trotzdem unheimlich viel Spaß dort zu skaten. All diejenigen, die sich ihre Energie und Kraft für das Eislaufen sparen wollen, können mit dem Bus direkt zum Park fahren (Haltestelle du Parc-La Fontaine / Napoléon). Von der Metrostation Sherbrooke sind es etwa 10 Minuten zu Fuß. Wer sich nach dem Eislaufen belohnen möchte und Poutine mag, empfehlen wir das La Banquise. Allerdings muss man dort teilweise eine halbe Stunde anstehen um einen Platz zu ergattern.

Die Eislaufbahn im Parc Jean Drapeau ist nicht sehr groß und verfügt nur über künstliches Eis, das an einigen Stellen recht rau ist. Ein Rundweg verbindet die Eislauffläche mit dem Umkleideplatz und führt durch ein Waldstück.

Der Parc Elgar steht hier stellvertretend für all die kleinen Parks, die es in jedem Viertel gibt. Meist verfügen sie über einen Hockey rink und noch einem kleinen skate rink. Sie werden hauptsächlich von den kids der Nachbarschaft genutzt. Es sind künstliche Eisflächen, die regelmäßig gewartet werden. Uns hat es gereicht unsere neu gekauften Schlittschuhe erfolgreich zu testen.

Die künstliche Eisfläche beim Olympia Stadion hat uns dann doch etwas enttäuscht. Die Fläche ist sehr klein und das Eis ist sehr weich. Die Metro Station ist direkt nebenan, allerdings ist das Stadion ein gutes Stück von der Innenstadt entfernt.

Alle hier vorgestellten Spots (ausgenommen Parc Elgar) bieten Umkleidekabinen mit Schließfächern (vergesst also euer Schloss nicht) und Musik. Überall kann man dank Scheinwerfern und Lichtanlagen auch nach Einbruch der Dunkelheit fahren und wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, kann sich bei fast allen Schlittschuhe leihen. Nur im Parc Elgar und im Winter village gibt es diesen Service nicht. Wer seine Eislaufabenteuer direkt übers Netz kommunizieren möchte, kann am Old port und  im Parc la Fontaine das kostenloses Wifi nutzen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Skaten und freuen uns natürlich über Feedback zu dem Beitrag und/oder Tipps zu anderen skate rinks.

 

Fester Wohnsitz?!?

Wie ihr auf unserer Weltkarte sehen könnt, sind wir wieder in Montreal gelandet. Die erste Woche haben wir wie üblich in einem Hostel (Auberge  L’Apero) verbracht. Ein kleiner Backpacker mit ganz viel Herz und Leidenschaft geführt, den wir wärmstens empfehlen können. Neben dem Arbeiten (Renzo und ich arbeiten inzwischen beide als Video Game Tester) haben wir die erste Woche hauptsächlich damit verbracht Wohnungen anzuschauen. Anfangs lief die Suche etwas schleppend, da die meisten WG’s nicht an Paare vermieten wollten, doch gegen Ende hatten wir dann doch noch die Qual der Wahl. Letztendlich haben wir uns für eine kleine WG auf der Île des soeurs entschieden. Wir teilen uns Küche, Bad und das Wohnzimmer mit Gracie, ein wirklich nettes Mädel mit dem feinen Charakterzug nie dazu sein :). D.h. dass wir die Wohnung quasi für uns allein haben.

Ansonsten genießen wir nach 2 Monaten Landleben die Vorzüge der Großstadt. Hier in Montreal ist immer was los. So fand hier beispielsweise an den letzten Wochenenden das Igloofest statt – eine riesige Outdoor Electro Party direkt am alten Hafen. Electro trifft zwar nicht wirklich meinen Musikgeschmack, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit auf ein Festival im Schnee. Also dick eingepackt und ab auf das Gelände. Vom Aufbau war es ähnlich wie jedes andere Festival das wir bisher besucht haben – Nur waren die Getränketheken aus Eis gehauen und statt Sonnenterassen gab es eine Eisburg. Aber die Menschen tragen auch hier Fellkostüme und ähnlich schräge Klamotten. Auch die unverzichtbare Poolnudel in Gestalt eines Flamingos haben wir gesichtet. Und trotz der Kälte haben wir dank der vielen Menschen rund um uns herum nicht gefroren. War auf alle Fälle eines der cooleren Festivals, die wir bisher besucht haben.

Unserem neuesten Hobby – Eislaufen – können wir hier auch ausgiebig nachgehen. In jedem Park und sei er auch noch so klein gibt es eine Eisfläche. Oft sind es Seen oder Kanäle und wenn der Park keine Wasserfläche hat, werden einfach künstliche Bahnen angelegt. Jeden Abend kommt dann auch die Eismaschine vorbei und macht frisches Eis. Einfach genial. Da macht das Fahren richtig Spaß.

Generell wird hier sehr viel getan um den Winter für die Einwohner erträglich zu gestalten. So fand hier die letzten Wochen ein Winterfest im Jean Drapeau Park statt mit allen erdenklichen Möglichkeiten den Winter zu genießen. Neben der obligatorischen Eisbahn gibt es Langlaufloipen, Rodelbahnen, Hundeschlittenfahren und als besonderes Highlight die Himalaya Zip-Line. Eine Seilbahn, an der man mit einem Klettergeschirr befestigt ist und dann daran entlang saust. Schaut euch am besten das Video an, das Renzo während der Fahrt gedreht hat.

Heute haben wir die Schlittschuhe ausnahmsweise mal zu Hause gelassen und uns unsere nähere Umgebung angeschaut. Wir wohnen hier auf einer sehr beschaulichen kleinen Insel mit vielen Grünflächen und natürlich viel Wasser. Auch von diesem Winterspaziergang gibt es einige Bilder in der Galerie zu sehen.

Ans Arbeiten haben wir uns inzwischen auch wieder gewöhnt, wobei das frühe Aufstehen keinen Spaß macht. Aber dafür haben wir auch schon um 15:30 Feierabend und haben also noch genug Zeit fürs Skaten und weitere Entdeckungstouren quer durchs winterliche Montreal.

Breaking news

Hallo ihr lieben

Hab heute die ersten kanadischen Dollar verdient. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hat es nun doch geklappt und ich kann nun stolz verkünden dass ich nen Job als Video Game Tester an Land gezogen habe. Schon sehr cool. Hab heut den ganzen Tag gespielt und bekomm dafür Geld 😉
Für diesen Job nehmen wir auch in Kauf in der einig französisch sprechenden Provinz zu leben. Zum Glück ist Montreal so international dass man hier ohne Probleme mit Englisch durchkommt.

Le Frisur

Einige von euch kennen mich ja schon mit den unterschiedlichsten Frisuren. Sei es der VoKuHiLa, der Mecki, der Pferdeschwanz, gefärbte Haare oder die Rastas. In den vergangenen Jahren war ich dann mit einer eher konservativen Frisur unterwegs. Lediglich der Bart ist noch dazu gekommen.

Trotzdem war da immer dieser kleine Mann in meinem Kopf, der auf jeden Fall noch eine Frisur ausprobieren wollte. Und was soll ich sagen? Die Gelegenheit war günstig!

Angefangen hat alles damit, dass Yasa seinen Mohawk nachgeschnitten haben wollte. Da ich mich beim Hufe trimmen der Ziegen nicht ganz so dumm angestellt habe, hat er mir diese vertrauensvolle Aufgabe übertragen. Ich glaube mein erster Mohawk ist mir ganz gut gelungen. Oder was meint ihr?

Mohawk-2 Mohawk

Von dem Ergebnis total begeistert brauchte es nur noch ein paar Minuten, bis ich all meinen Mut zusammen genommen hatte, und mir ebenfalls einen Mohawk rasieren ließ. Ich gebe mir jetzt erstmal ein paar Tage, um mich daran zu gewöhnen und entscheide dann, ob ich die nächsten Wochen besser doch eine Mütze trage ;).

Mohawk-4 Mohawk-9 Mohawk-3

 

Und hier nun endlich das fertige Ergebnis…

Mohawk-6 Mohawk-8 Mohawk-7

 

Das Leben mit Ziegen

Wir sind gerade erst eine Woche auf der Ziegenfarm und haben schon so viel erlebt. Wir wohnen hier bei Jeanne und Bill und deren beiden jüngsten Kindern Caiden und Carson. Insgesamt gehören 7 Kinder zur Familie, die hier auch immer mal wieder vorbeikommen. Ansonsten gehören noch die drei Hütehunde Chanuk, Tundra und Nanuk, die Katze Mineau, das Pony Penny, 14 Hühner, ca. 50 Ziegen und nicht zuletzt wir Helfer Yasa, Renzo und ich zur Familie. Und wenn wir sagen wir gehören zur Familie, dann ist das kein Witz. Wir nehmen hier von Anfang an am ganz normalen Leben teil – mit allem drum und dran. Wir essen zusammen, arbeiten zusammen, kochen zusammen, sitzen abends zusammen vor dem Fernseher und es gibt kein Entkommen wenn die Kids einen Spielgefährten suchen.

Jeden Morgen klingelt für uns der Wecker um 7:40 Uhr. Halbverschlafen steigen wir in die Arbeitsklamotten und beginnen mit unseren täglichen Routinearbeiten. Wir bereiten schnell 3 Schüsseln Hundefutter vor und dann geht’s raus in die Kälte, um alle Tiere mit Heu und Wasser zu versorgen. Dass das Wasser ständig in den Eimern gefriert, und wir es immer wieder aufhacken müssen damit die Tiere saufen können, ist nur eine der täglichen Herausforderungen. Heu- und Strohballen müssen durch den Schnee getragen und ausgebüxte Tiere wieder eingefangen werden.

Nachmittags um vier werden die Tiere dann nochmals gefüttert und ggf. mit neuem Wasser versorgt. In der Zwischenzeit gibt es genug anderes im Stall zu tun. Einmal die Woche muss das komplette Stroh auf dem Boden ausgetauscht werden. Das ist echt anstrengend.

Da auch die Hühner frieren, haben wir denen gestern zwei Schaukeln für ihre Verschläge gebaut, damit sie nicht mehr auf dem Boden sitzen müssen. Jeanne ist total begeistert. Hoffen nur, dass die Hühner das auch so toll finden, wie ihre Besitzerin. Bisher wird unsere Arbeit aber schmählich ignoriert.

Eine große Herausforderung für uns war das Trimmen der Hufe der Ziegen. Erst mal muss man die Biester einfangen. Wenn einem das geglückt ist, werden sie im Stall angebunden und der wirklich schwierige Teil beginnt. Manche lassen diese Prozedur willenlos über sich ergehen, andere hingegen wehren sich mit aller Kraft dagegen. Teilweise muss die Ziege mit dem kompletten Körpergewicht gegen die Stallwand gedrückt werden, damit man in Ruhe arbeiten kann. Renzo ist inzwischen schon der totale Profi. Ich hingegen hab noch ordentlich Manschetten tief in den Huf zu schneiden. Aber alle haben mir versichert, dass es bisher jeder gelernt hat. Unsere schwangeren Ziegen haben wir inzwischen alle getrimmt. Nächste Woche stehen die Kids (die Ziegen-Kids, nicht Carson und Caidon ;)) auf dem Programm. Sie sind alle im Frühjahr diesen Jahres auf die Welt gekommen.

Aber auch der Spaßfaktor kommt hier nicht zu kurz. Ständig kommt Besuch vorbei oder wir sind selber auf Achse. Sei es ein Besuch in der örtlichen Brauerei, die, ihr werdet es nicht glauben, Schlüssel-Alt, unser Lieblingsalt aus Düsseldorf, braut und verkauft. Oder wir fahren alle zusammen ins nahe gelegene Blue Mountain Ski Ressort, um uns dort umzuschauen. Generell bekommen wir hier doch einiges von der Umgebung mit, und wenn wir mal nicht irgendwo hin gefahren werden, kann man hier super auf eigene Faust auf Streifzüge gehen und die Gegend erkunden.

Mal schauen was in den nächsten 3 Wochen noch alles so passiert. Auf dem Programm steht auf alle Fälle, Seife machen, Plätzchen backen und natürlich kanadische Weihnachten. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

 

Auszug aus dem Tagebuch eines Gefängnisinsassen

…Zum Glück ist hier gerade nicht viel los, muss mir die Zelle also nur mit Renzo teilen und nicht wie vorgesehen mit noch drei anderen. Tageslicht gibt es in den Zellen nicht. An Ausschlafen ist hier auch nicht zu denken, zwar sind die Wände zwischen den Zellen sehr dick, aber durch die Gitterstäbe der Eisentür bekommt man jedes Geräusch aus den Nachbarzellen mit. Schnell unter die Dusche und ab in den Frühstücksraum. Glücklicherweise gibt es hier nicht wie befürchtet Haferschleim aus dem Blechnapf, sondern leckere Bagels und frische Früchte. Da wir hier nur wegen leichter Vergehen einsitzen, haben wir tagsüber Freigang. Hatten dadurch die Gelegenheit die Stadt zu erkunden und sogar eine Parlamentsführung mitzumachen. Doch um dort hineinzugelangen, mussten wir uns einer sorgfältigen Sicherheitskontrolle unterziehen. Um der Debatte im „house of commons“ beizuwohnen, mussten wir gar unser komplettes Hab und Gut abgeben. Wobei das als Gefängnisbewohner eher wenig ist. Abends müssen wir selbst für unser Essen sorgen und selbst abspülen. Das hab ich in den Knastfilmen anderes gesehen!!! Tja und dann geht’s auch schon wieder zurück in die Zellen und die Schließer machen alle Schotten dicht…

Nein, ihr müsst euch keine Sorgen um uns machen. Das Hostel in Ottawa, in dem wir abgestiegen sind, ist in einem ehemaligen Gefängnis untergebracht und wir haben hier alle Freiheiten wie bisher auch – naja ,wir dürfen keinen Alkohol von außerhalb mit ins Hostel bringen, da das Hostel eine eigene Bar hat, aber damit können wir leben.

Ja, wir sind inzwischen in der Hauptstadt Kanadas angekommen und haben uns viel mit den Senatoren der Stadt beschäftigt. Letzte Woche Mittwoch hatten wir das Glück einem jährlich stattfindenden Ereignis beiwohnen. Die Politiker sind aus ihrem Urlaub zurückgekehrt und dies wurde mit einer großen militärischen Zeremonie begangen. Einige Tage später haben wir uns das Regierungsgebäude von innen angeschaut und hatten auch die Möglichkeit auf dem Peace Tower einen Blick auf die Stadt zu erhalten.

Am Samstag haben wir uns mit den für uns noch wichtigeren Senatoren beschäftigt. Nämlich mit der gleichnamigen Hockey Mannschaft Ottawas. Die Sens haben zwar nicht gegen die Leafs gespielt Sebi, aber es war trotzdem eine rein kanadische Partie. Leider haben die Edmonton Oilers 3:1 gewonnen. Aber egal wir haben unser erstes NHL Spiel gesehen 🙂

 

Hockey, Hockey und noch mal Hockey

Wie ihr bereits über twitter sehen konntet, haben wir es am Samstag endlich zu nem Hockey Spiel geschafft. Es war zwar „nur“ ein AHL (American Hockey League) Spiel, aber dafür nicht weniger spannend und die Tickets haben uns nur 1/10 von einem NHL Spiel gekostet. Blieb also mehr Geld übrig um es in Essen und Bier im Stadion umzuwandeln 🙂

Hier aber erst mal die Fakten:

Es spielten:

Toronto Marlies vs. Grand Rapids Griffins (Michigan)

Das Ergebnis:

4:3 nach Verlängerung.

Mit von der Partie war auch Korbinian Holzer. Dies hat mich sehr gefreut, da er früher  für die DEG gespielt und er dort seinem Name alle Ehre gemacht hat 🙂 und natürlich trat er für die Marlies an.

Nun noch ein paar Worte zum Ereignis an sich. Auch wenn es nur die Minor League war, hat man direkt gemerkt, dass Hockey in diesem Land einen ganz anderen Stellenwert hat als bei uns. Beispielsweise gab es einen Raum der speziell für die jungen Zuschauer gedacht war und dieser war mit jeder Menge Spielkram rund ums Hockey ausgestattet. Und die kids sind echt schon richtig gut im Umgang mit dem Schläger und Puck.

Da Bilder aber bekanntlich mehr sagen als 1.000 Worte hier einige Bilder von diesem kurzweiligen Nachmittag.

Die Ruhe vor dem Spiel

Bier in Plastikbecher mit Deckel

Der Endstand

Auch der Freitag stand bereits ganz im Zeichen von HOCKEY. Es ging nämlich endlich in die Hockey Hall of Fame. Hier gab es jede Menge alter Trikots, Schläger, Pucks und ähnliches von den Nationalhelden zu sehen und natürlich den berühmt berüchtigten Stanley Cup. Viel lustiger waren aber die Bilder einer der letzten Siegermannschaften. Jeder Spieler durfte in den Sommerferien einen Tag mit dem Stanley Cup verbringen. Ein Spieler hat den Cup mit auf den Golfplatz genommen, ein anderer hat ihn im Fahrradanhänger durch die Stadt gegondelt und ein Bild beim BBQ durfte natürlich nicht fehlen.

Neben den ganzen Infos und Sehenswürdigkeiten, gab es auch einen interaktiven Teil. Wir konnten nicht nur unser Wissen über die NHL unter Beweis stellen, sondern auch unsere Torgefährlichkeit als Stürmer und die Qualitäten als goalie. Renzo hat dabei eine richtig gute Figur abgegeben und fast alles gehalten. Man konnte sogar in die Kommentatorenrolle schlüpfen. Aber Kommentatoren werden wir wohl beide nicht mehr.

goalie Renzo

goalie Tina

Stanley Cup

In der Umkleide der Habs

NIAGARA FALLS [naɪˌæɡ(ə)ɹəˈfɔːlz]

Wir haben vor 2 Tagen Toronto das erste Mal hinter uns gelassen um uns die legendären Niagarafälle  anzuschauen. Da wir noch kein Auto haben und uns wohl auch in nächster Zukunft keins kaufen werden, da die Autoversicherung für uns in Ontario nicht bezahlbar ist (unsere Fahrpraxis wird hier nicht anerkannt und somit sind wir in der high risk Gruppe), haben wir uns einer Bustour angeschlossen. Zuerst wurden wir mit einem kleinen gelben Schulbus wie man ihn aus den US Serien kennt abgeholt, um an den Sammelplatz gebracht zu werden. Die Busfahrt selbst war sehr kurzweilig, da unser Fahrer ununterbrochen geredet hat. Zu unserem Glück war er ein absoluter (Eis)Hockey Fan und hat uns sehr viel über den Sport die Spitznamen der Teams und ähnliches erzählt. Wir haben von ihm auch gelernt, dass man hier in Kanada nur Hockey sagt – wer hier stattdessen den Begriff icehockey verwendet, outet sich direkt als Tourist. Das erste Ziel waren die Niagarafälle  selbst. Nachdem wir die Fälle von oben von allen Seiten fotografiert hatten, ging’s endlich auf das Boot „Maid of the Mist“ und mit ihr rein ins nasse Vergnügen. Zuerst steuerten wir die US Wasserfälle an (lächerlich). Wir wurden da zwar schon etwas nass, aber als wir dann auf die kanadischen Fälle (auch horseshoe falls genannt) zugesteuert sind, haben wir gemerkt was wirkliche Wasserfälle können. Da hier ca. 3.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde runter rauschen, gibt es unten entsprechend viel „Spritzwasser“. Teilweise konnte man vor lauter Wasser gar nichts mehr sehen. Die blauen „Regenmäntel“ die wir vorher alle bekommen hatten, haben da auch nicht wirklich geholfen. Aber es war trotz der ganzen Nässe ein beeindruckendes Schauspiel und man konnte dadurch einen guten Eindruck gewinnen wie viel und vor allem wie schnell da das Wasser fließt. Wir bereuen auch nicht, dass wir ganz vorne am Bug standen und den Fällen somit am nächsten waren. Nach dem Abenteuer gab es erst einmal eine Essenspause in der Stadt Niagara Falls. Man sollte ja meinen, dass die zu solch einem Naturspektakel gehörende Stadt ein kleines beschauliches Dorf ist. Aber weit gefehlt. Wir dachten alle, dass wir direkt in Las Vegas sind. Überall Bling Bling und Lärm. Hier ein Freefall Tower, da ne Geisterbahn und natürlich Spielcasinos und jede Menge Hochhäuser. Wir waren froh als wir wieder im Bus saßen und am Fluss Niagara (ja dort heißt alles Niagara) entlang fuhren und somit Natur Pur erleben konnten. Der nächste Halt war dann Niagara on the lake. Und hier gab’s dann endlich auch Idylle pur. Nach einem kurzen Rundgang durch das niedliche Städtchen steuerten wir das letzte Ziel – einen Winzer an, der den berühmten kanadischen Eiswein herstellt. Dort durften wir natürlich verschiedene Weine probieren und wer wollte, konnte sich hier direkt auch mit Wein für zu Hause versorgen. Auf dem Rückweg gab unser Fahrer alles, damit wir alle pünktlich das erste Hockey Spiel der Saison sehen konnten. Wegen der rush hour hat das nicht ganz geklappt, aber wir haben trotzdem fast das komplette Spiel gesehen und hey die Leafs (Toronto Maple Leafs) haben die Canadians (Montreal) mit 4:3 besiegt. Was gibt es besseres um solch einen Tag zu beenden 🙂 

Das Visum Martyrium

Der Gedanke ein Jahr nach Kanada zu gehen, war schnell gefasst. Doch vom ersten Gedanken bis zum ersten Schritt auf kanadischen Boden, muss doch einiges erledigt und vorbereitet werden.

Das erste To Do auf unserer Liste: Work & Travel Visum beantragen.

Im Internet kurz recherchiert und erster Jubel – das geht alles online. Doch nach kurzer Zeit die erste Ernüchterung. Die Öffnung des Onlineportals für die Bewerbung verschob sich ständig nach hinten. Dann endlich an Altweiber war es soweit – wir konnten einen Account (IEC – International Experience Canada) anlegen und die ersten persönlichen Daten eintragen. Die erste Antwort gabs direkt ne halbe Stunde später – eine Zahlungsaufforderung! Dank Onlinebanking kein Problem und direkt überwiesen. Zudem durften wir einen Zahlungsnachweis in unseren Account hochladen. Auf die nächste Rückmeldung mussten wir schon länger warten. Die Zahlung ist eingegangen. Juhu – wobei es schon tief blicken lässt, wenn für eine Prüfung des Zahlungseingangs zwei Wochen nötig sind. Aber gut – weiter zum nächsten Schritt: noch mehr Fragen beantworten. Nach weiteren sieben Tagen kam die nächste positive Botschaft – wir bekommen ein Touristenvisum. Soweit so gut, allerdings ist das nur die halbe Miete. Wir wollen ja ein WORK und travel Visum. Und für die 2. Hälfte ging es dann richtig zur Sache. Zuerst mussten wir feststellen, dass für die Arbeitserlaubnis eine andere Behörde zuständig ist. Also noch einen 2. Account (CIC –Citizenship and Immigration Canada) angelegt, wieder viele Fragen beantwortet um dann eine Checkliste zu erhalten, was wir denn alles für den tatsächlichen Antrag benötigen:

–          4 seitiges Antragsformular

–          Detailangaben zur Familiensituation

–          Kopie des Reisepasses

–          Lichtbild

–          Lebenslauf und

–          ein polizeiliches Führungszeugnis

Gut, dann eben noch schnell aufs Amt. Was macht man nicht alles. Alles einscannen, in den Account laden und wieder warten, warten, warten…

Nach 44 Tagen Warten endlich die erlösende E-Mail mit dem so wichtigen Wort „approved“. Nun wieder bei IEC anmelden und die Nummer der Arbeitserlaubnis eintragen und hoffen, dass es nun nicht mehr so lange dauert bis der Gesamtantrag durch ist.

4 Wochen später erhielten wir die finale Bestätigung. Allerdings hatten wir in der Zwischenzeit schon in diversen Foren gelesen, dass wir bei der Einreise die Arbeitserlaubnis vorzeigen müssen. Und auch in dem finalen Schreiben war zu lesen, dass die Arbeitserlaubnis das entscheidende Dokument ist (Formular IMM 5665) mit dem man bei der Immigration sein Work and Travel Visum in seinen Reisepass geklebt bekommt.

[UPDATE – 08.03.2018] Gestern habe ich mich sehr über die E-Mail von Stephi gefreut. Stephi will ebenfalls nach Kanada reisen und hat unter anderem unseren Blog als Infoquelle für ihre Reiseplanung genutzt. Außerdem hat sie eine Webseite gefunden, die das Thema Einreisevisum für Kanada, wie ich finde, umfassend aufgreift und erklärt – http://kanadavisum.com/. Vielen Dank Stephi und gute Reise :D.